Escalante Natural Bridge

Um 6am war ich schon wieder wach und gleich mit der Kamera bewaffnet vor der Tür. Denn dort hatte sich eine ganze Schar dieser lustigen Vögel versammelt: California Quail

California QuailCalifornia QuailCalifornia Quail

Bereits um kurz vor halb zehn ging es los. Als erstes hielten wir einige Meilen weiter am Grand Staircase Escalante Visitor Center westlich von Escalante. Dort informierte ich mich nach den aktuellen Bedingungen der Hole-in-the-Rock-Road (HITRR) sowie den Slot Canyons und holte mir noch Kartenmaterial.

Gegen 10:30 Uhr erreichten wir die Brücke über den Escalante River. Gleich dahinter befindet sich Parkplatz und Trailhead zum Escalante Arch bzw. Natural Bridge. Da ich nicht wusste, wie groß der Parkplatz war, hielt ich erst einmal in einer Parkbucht seitlich der UT12 an und eruierte die Verfügbarkeit von Parkplätzen.
Die Einfahrt war schmal, aber auf dem Parkplatz war tatsächlich noch genug Platz zum Parken unsers „kleinen Wohnzimmers“ und –was noch viel wichtiger war, um nicht am Nachmittag rückwärts auf die viel befahrene UT12 raus fahren zu müssen- noch Platz zum Drehen der 32,5ft. Wir waren zeitig genug gekommen.

Schnell wieder zurück zum RV, Motor an und los. Mit etwas hin und her, der Rückfahrkamera und Kevin war das Auto schnell gewendet und seitlich eingeparkt. (Als wir zurück kamen von unserer Wanderung wäre dies nicht mehr möglich gewesen! Also mit RVs bitte erst den Platz auf dem Parkplatz auskundschaften.)

Gopher SnakeWir machten uns auf den Weg. Am Trailregister trug ich uns noch schnell ein und dann ging es den Trail hinunter Richtung Escalante River. Erst Marwin, dann Kevin, ich und als Schlusslicht Justin. Und da stiefelten die ersten doch geradewegs über eine Schlange hinweg. Ohne etwas mitzubekommen. Ich rief nur noch „Achtung Schlange!“. Erst da bemerkten Marwin und Kevin die Schlange. Das keiner von Beiden auf das Tier getreten war, war beinahe ein Wunder. Das Tierchen hatte sich anscheinend ziemlich erschreckt und versuchte nun so schnell wie möglich in seinen Bau zu entkommen.
Wie sich herausstellte, war es eine Gopher Snake – Glück gehabt Jungs!

Nun standen wir also vor dem Escalante River. Unser Weg ging auf der anderen Seite weiter. Der Escalante River führte für diese Jahreszeit noch recht viel Wasser. Marwin wollte auf keinen Fall durch das Wasser laufen, also musste ich ihn tragen. Ich nahm ihn auf den Arm und machte mich auf den Weg durch den Bach.
Ist schon ein seltsames Gefühl, wenn das erste Mal das kalte Wasser von oben in die Wanderstiefel fliestEscalante River. Und mit Marwin auf dem Arm, Kamera um den Hals und Kamerarucksack auf dem Rücken, war es schon eine recht wackelige Angelegenheit über das Geröll durch den Fluss. Aber es machte Spaß und das Wasser war eine sehr willkommene Abkühlung.

Den beiden Großen machte es n viel Spaß! Der Weg führte uns durch ein Tal, vorbei an interessanten Felsen und Tamarisken, immer entlang des Escalante Rivers und insgesamt viermal hindurch. Nach ca. 1,5 Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Die Escalante Natural Bridge!

TamariskenTrail zur Escalante Natural BridgeTrail zum Escalante Natural Bridge

Das hatte sich gelohnt!

Escalante Natural BridgeEscalante Natural BridgeEscalante Natural Bridge

PauseWir machten hier erst einmal Pause…

Escalante Arch…im Fluß! Tranken Wasser und aßen Äpfel. Ein wunderschönes Plätzchen Erde. Wir verweilten hier beinahe eine ganze Stunde und machten uns dann wieder auf den Rückweg. Den Abstecher zum Escalante Arch verkniffen wir uns. Von der kleinen Ebene kurz vor der Escalante Natural Bridge konnte man ihn gut sehen. Das reichte uns für heute.

TrailAuf dem Rückweg packte Marwin seinen ganzen Mut und stapfte selbst durch den Fluss. Es machte ihm sogar richtig Spaß. Nur festhalten musste ich ihn noch, denn die Strömung hätte ihn sonst von den Füßen gerissen.

Um 2pm waren wir schließlich nach ungefähr 3,5 Stunden, zufrieden aber erledigt, wieder zurück an unserem RV. Zuerst wurde der Durst gestillt, dann die Schuhe, Strümpfe und Füße mit Hilfe der Außendusche gesäubert. Ordentlich innen und äußerlich gewässert, machten wir uns auf den Weg zurück nach Escalante.

Auf der Herfahrt hatten wir bereits das Kiva Koffeehouse entdeckt. Die Kids waren super gelaufen, wir hatten Hunger und es war noch früh am Tag. Somit gönnten wir uns hier einen Stopp. Das Essen (Sandwiches und Rührei), sowie die Getränke (Frapuccino und Smoothies) waren richtig, richtig lecker. Und wir genossen den Ausblick.

Auf dem Parkplatz entdeckten wir diese sehr interessanten Gefährte.

Motorrad mit AnhängerMotorrad mit Anhänger

Nach dem gemütlichen Snack ging es schließlich zurück nach Escalante. Ich hatte auf dem Broken Bow Campground reserviert, denn dort wurden auch Geländefahrzeuge vermietet.

Doch oh weh! Was erwartete uns denn hier? Das war ein dreckiges Stück Gelände direkt an der UT12, die Sites in 2 Reihen, eine davon nur mit 30Ampere-Versorgung und dafür dann ohne Schatten. Es gab drei Cabins, bei einer hing schon der Fliegengitter raus. Das Büro war nicht besetzt. Die Aufforderung an der Tür lautete, einen Platz aussuchen, man würde bald zurückkommen. Wir benötigten drei Anläufe, bis wir eine Site hatten, bei der alle Anschlüsse auch funktionierten.
Ich war etwas bedient. Wenn die Autos in dem gleichen Zustand, wie der Campground waren, würde ich damit aber nicht mit drei Kindern die HITRR fahren…

Meine erster Impuls war, gleich wieder weiter zu fahren. Aber wir waren geschafft von dem Hike und der Hitze. Und für eine Nacht würde es ja auf jeden Fall gehen. Und eigentlich wollte ich ja schon auch die Slot-Canyons sehen…

Leider musste ich dann auch noch feststellen, dass unser Abwasserschlauch an mehreren Stellen kaputt war.

Gegen 6 /halb 7 kam dann endlich der Verwalter. Ich teilte ihm möglichst nett mit, dass mich der Zustand des Campground sehr verunsichert hätte und das man so einen Campground eigentlich nicht vermieten dürfte. Er entschuldigte sich bei mir, erklärte mir, dass er für den Campground nicht verantwortlich sei – er dürfe sogar nichts machen, weil die Aufgabe seine Schwägerin übernommen habe, und versicherte mir, dass die Autos absolut in Ordnung wären, er für diese zuständig sei und ich sogar ein Notfall-GPS mitbekommen würde.

Man konnte sehen, dass ihm meine Kritik sichtlich peinlich war. Und ich konnte mich davon überzeugen, dass der Jeep, den ich mit aussuchte, völlig in Ordnung war bis hin zu den Reifen, die fast neu waren.
Somit beließ ich es bei meinem Plan und unterschrieb den mehrseitigen Vertrag für die 2 tägige Jeep-Miete und die drei Übernachtungen auf diesem Campground.

Tatsächlich fand sich in dem Büro sogar noch ein neuer Abwasserschlauch und der Verwalter versprach mir, diesen sogar zu montieren.

1 Stunde später, von denen der Vewalter tatsächlich eine halbe Stunde die Fenster des Jeeps putzte (!), wurde uns das Fahrzeug übergeben, so dass wir am nächsten Morgen direkt starten konnten.

  • Gefahrene Meilen: 32,5 mi
  • Zeit unterwegs: 7,5 h
  • Campground: Broken Bow RV Campground
  • Besonderheiten: