Es zischt, blubbert und dampft weiter

Same procedure as every day: wieder waren wir früh (6:40) wach und wieder war es s*..kalt. Den Morgen gingen wir gemütlich an und um 9:45 am fuhren wir los. Einen ersten Halt legten wir an den Gibbon Falls ein, die netter Weise genau an der Straße liegen.

Gibbon Falls Gibbon Falls

kochendes Wasser Steamboat Geyser Nächster Halt war das Norris Geyser Basin, eines der heißesten und dynamischsten Geysirfelder im Yellowstone NP. Viele Quellen und Dämpfe haben eine Temperatur von über 200°F. Oft ändert sich durch Wasserfluktuation und Erdbeben das Erscheinungsbild. Und wirklich überall dampft, pfeift und blubbert es.
Wir machten hier die große Runde, denn noch einige interessante Geysire sind hier zu finden (z.Bsp. Steamboat oder Echinus Geyser). Dieses Gebiet eignet sich auch sehr, um mal auf Details zu achten.

 

Weiter ging die Besichtigungstour bei den Mammoth Hot Springs, von denen Holger sehr enttäuscht war, da er diese bereits vor ein paar Jahren gesehen hatte, als noch das Wasser komplett über die Terrassen floss. Dadurch waren sie viel weißer als jetzt. Durch die Bewegungen innerhalb der Erde verändern sich die Wasserläufe oft. Und wo kein Wasser mehr fließt, da tut Sonne, Drecke, Regen usw. ihres. Aber kleine Sinterterrassen gibt es auch jetzt noch und man sollte den Besuch auf keinen Fall auslassen. 5 Jahre später sollten wir wieder dort sein, und das Aussehen hatte sich erneut verändert.

Main Terrace Minerva Terrace Mound & Jupiter Terrace  

Auf der Suche nach einem so schönen Picknickplatz wie am Vortag fuhren wir die nördliche Parkstraße Richtung Tower-Roosevelt. Leider erfolglos. Aber, als wir um eine Kurve kamen, überquerte doch in aller Seelenruhe ein Coyote vor uns die Straße. Im Maul hatte er ein Beutetier, dass rechts und links raushing. Ich schnappte meine Kamera, doch irgendwie war hier Murphy absolut mit am Werk. Erst war der Objektivdeckel noch drauf, außerdem war die Kamera noch im manuellen Modus. Als ich endlich alles eingestellt hatte und auslöste, öffnete die Blende mal wieder nicht (ein Fehler, weswegen die Kamera vor dem Urlaub noch bei Olympus war, die aber behaupteten, die Kamera wäre OK). Da wir auf einer kurvenreichen Straße waren, wollte mein Mann nicht anhalten und fuhr immer weiter. Und als ich endlich hätte ein ordentliches Bild machen können, da waren wir bereits um die nächste Kurve. Ich war stinkig. Das wäre das Bild gewesen...
Nun ja, die nächsten Meilen war es dann ganz schön still im Fahrzeug.

Gegen 4 pm erreichten wir Tower-Roosevelt. In Ermangelung einer schönen Picknickstelle , beschlossen wir, hier ein Hot Dog zu essen. 5 Hot Dogs inkl. Getränke $42,64.
Vor dem Laden hatte eine Rangerin verschiedene Tierfälle, Hörner und Knochen auf einem Tisch aufgebaut. Das war sehr interessant. So konnte sie den Größenunterschied zwischen Coyote und Wolf zeigen. Man konnte mal ein Horn von einem Bighorn Sheep in die Hand nehmen. Unsere Kids fragten, ob sie dieses als Ranger Programm eingetragen bekämen und das klappte. Nun hatten die Drei doch noch die Chance, auch hier ihren Junior Ranger zu machen.  

Tower FallsNun wollten wir die Tower Falls anschauen. 500 Meter hinter dem Laden war eine Aussichtsform, von der man auf die Fälle schauen konnten. Wir wollten aber gerne nach unten an die Fälle. Rechts führte ein Trail nach unten. Diesem folgten wir. Doch leider war auch dieser durch ein Unwetter zerstört worden. Da, wo der Trail um den Felsvorsprung rumführen sollte, war kein Weiterkommen mehr. Ein Trampelpfad führte weiter hinunter zum Yellowstone River. Mit Kevin versuchte ich dann am Flussufer weiter zu kommen. Doch schließlich hätten wir den Tower Creek kreuzen müssen und dessen Strömung war definitiv zu stark. Somit blieb dann doch nur der Blick von oben.

Für die nächsten drei Nächte hatten wir auf dem Campground am Canyon Village reserviert. Der Weg dahin führt über den Dunraven Pass, stolze 8859 ft hoch. Natürlich gibt es oben auch einen kleinen Parkplatz. Der Ausblick von hier ist fantastisch und wir stehen eine Weile nur um zu schauen. Der Ablick war so genial, dass ich ganz vergessen habe, ein Foto zu machen.

Kurz danach treffen wir im Canyon Village ein. Es ist bereits 7 pm und bis wir das Essen fertig haben ist es stockdunkel und es wird kühl. Mit Lampen, Lagerfeuer und Mückenkerzen bringen wir das Essen rum. Ein paar Jugendliche haben nebenan den Platz, hören seltsame Musik und tanzen ums Lagerfeuer. Ich hatte ein wenig Angst, dass die Nacht laut wird. Da irrte ich mich allerdings, glücklicherweise! Spät wurde es heute nicht.

  • Gefahrene Meilen: 73,9 mi
  • Zeit unterwegs: 9,5 h
  • Campground: Canyon Village CG, Yellowstone NP
  • Besonderheiten: Coyote mit Beute direkt vor dem Auto, aber kein Bild