Alstrom Point

Um ehrlich zu sein, die Luft war etwas raus bei unseren Kindern. Nach über 4 Wochen wandern hatten sie keinen so richtigen Antrieb mehr. Und mein Mann wollte den Jeep mal richtig nutzen. Rick hatte uns auch den Alstrom Point empfohlen. Auf meine Bedenken bzgl. der Schwierigkeiten, meinte er nur, dass der Weg überhaupt kein Problem wäre und zeigte uns die Stelle auf der Karte.  Ich hatte noch einige nette und wahrscheinlich auch lohnende Ziele aus den diversen Wanderführern hier um Page herum raus geschrieben, aber zugunsten des „Familienfriedens“ legte ich diese für die nächste Reise zurück. Und eigentlich interessierte mich der Alstrom Point ja auch.

Bevor wir uns aber auf den Weg machten, fuhr ich erst noch einmal - allerdings diesmal alleine- zur Paria Contact Station, um ein zweites Mal an der Lotterie teilzunehmen,  sowie die glücklicher Weise nicht benötigte Schaufel abzugeben. Leider erfuhr ich, dass man bei mehrmaliger Teilnahme keinen Bonus mehr bekommt. Und leider bekam ich dieses Mal auch ein neue Nummer verpasst (leider, weil die #4, die wir gestern hatten, heute gezogen wurde). Die heutige #8 aber nicht.
Restaurant am SeeNiedergeschlagen fuhr ich wieder zurück zum Beach. Wir hatten uns auch inzwischen überlegt, dass nur noch ich mit Kevin zur Wave gehen würden, aber auch das hatte ja nun nicht geklappt. Das das letztendlich eine positive Fügung des Schicksals sein sollte, erfuhr ich erst am nächsten Tag. Und ich wusste auch noch nicht, dass dieses Glück uns nur ein paar Jahre später gegeben sein sollte. 

Als ich beim RV ankam hatte meine Familie bereits ein sehr leckeres Frühstück vorbereitet. Und gemütlich aßen wir in unserem kleinen Restaurant direkt am See. Wir räumten auf, packten die Kühltruhe ein mit vielen Getränken und Obst. Ich programmierte noch den Weg in das GPS und dann machten wir uns auf den Weg.

Weg zum Alstrom PointWeg zum Alstrom PointAls wir von der 89 abbogen empfing uns eine neue Welt. Irgendwie sah es hier wie auf dem Mond aus - total unwirklich. Zuerst war unser Weg eine ungeteerte recht breite Straße - also nichts besonderes und schon gar nicht eines Jeeps würdig. Der Weg wurde aber bald etwas enger und recht staubig. Plötzlich sahen wir den Wegweiser „Alstrom Point“. Also so ein Geheimtipp ist das also auch nicht mehr, wenn es schon ausgeschildert ist. Aber laut der Beschreibung von Rick hätten wir der Missing Canyon Road viel länger folgen müssen. Also waren wir dann doch dankbar, dass das Schild hier mitten im Nichts stand. Wir nahmen also den Abzweig nach rechts und hatten schon bald einen schönen Ausblick auf den Lake Powell.

Im GeländerIm GeländerDer Weg ging noch weiter und führt bald auf Fels. Nun wurde es interessant. Wir fuhren etwas vorsichtiger, weil ich auch einige Berichte gelesen hatte, dass Leute hier nicht mehr weiterfuhren, weil es zu schwierig war. Aber wir fanden es nun gar nicht schwierig. An ein / zwei Stellen musste man aufpassen, dass man an Engstellen die Reifen nicht durch spitze Steine aufschlitzte. Aber wenn einer draußen schaute, war das überhaupt kein Problem. Da der Weg nun nur noch über Fels ging, sah man natürlich keine Fahrspuren mehr. Witziger Weise war die Strecke nun durch die gleichen Steintürmchen markiert, die wir von unseren Wanderungen kannten. Etwas langsamer und dafür viel wackeliger ging es weiter, bis wir am Alstrom Point ankamen.

Alstrom PointAlstrom Point

Welch ein gigantischer Ausblick. Wunderschön!

Alstrom PointWerbefoto am Alstrom Point

Wir blieben hier eine ganze Weile und genossen das Panorama. Man sah die ganzen Einbuchtungen und Canyon und konnte sich von hier oben genau vorstellen, wie das Wasser beim Stauen langsam aber sicher in die Canyon lief. Hier und da sah man -von hier kleine- Hausboote, welche sich ein einsames Plätzchen, teilweise mit kleinem Strand gesucht hatten.

Leider zog der Himmel wieder zu und wir wollten nicht in ein Gewitter kommen, deshalb fuhren wir auf dem gleichen Weg wieder zurück. Es gab noch weiter markierte Wege, aber wir konnten das Wetter nicht einschätzen. Bestimmt machte es viel Spaß alle Plateaus, die der See umspülte abzufahren. Das würde wir auf jeden Fall einmal machen. Aber nicht heute. Wir fuhren zurück.

Rückweg Wash-Querung

Natürlich wurde erst einmal wieder ein Bad im See genommen. Und der Abend fand Ausklang bei einem schönen Lagerfeuer, Singen und Gitarre. So stelle ich mir das Leben vor.

Campfire

  • Gefahrene Meilen: 120 mi
  • Zeit unterwegs: 8h
  • Campground: Lonely Rock Beach
  • Besonderheiten: CBS hat wunderschöne Gesteinsformationen zu bieten