Schreck am Abend

Campsite Mather CampgroundUm 6am war ich wach. Aber klar, dass wir nach den beiden Wanderungen keinen Bedarf hatten, uns zu beeilen. Wir verbrachten einen ganz gemütlichen Morgen, erst im Bett mit Kaffee, dann bei einem großen, warmen Frühstück. So nebenbei lösten wir noch ein Problem mit der externen Festplatte, welches sich am Abend zuvor eingestellt hatte.

Mather Campground ImpressionenIch begab mich auf Fotopirsch. Erst einmal auf dem Campground und dann zum Rim. Meine Idee, schnell die 1,6 Meilen zu laufen, verwarf ich nach einigen 100 Metern gleich wieder. Gelaufen waren wir wirklich genug! Es gab ja schließlich den Busshuttle. Also umgedreht und ab zur Bushaltestelle.

 Mather Campground Impressionen Mather Campground Impressionen Mather Campground Impressionen

Ich musste nur bis zum Mather Point. Denn ich wollte das Treiben der Touristen in einem Timelapse-Filmchen festhalten. Ich baute mein Stativ auf, programmierte meinen Auslöser und während meiner Kamera vor sich hin schoss, konnte ich dem bunten Treiben hier zuschauen. Genüsslich setzte ich mich in die Sonne und beobachtete. Eine gute halbe Stunde später war ich um 400 Fotos reicher. 

Vom Mather Point aus kann man auch den Bright Angel Campground erkennen, ein Stück des Colorado sowie einen Teil des Bright Angel Trails.

Grand Canon Overview Overview mit Erklärung

Auch Trailhead und Einstieg des South Kaibab Trails sind deutlich zu erkennen.

On BoardInzwischen waren auch meine Männer am Parkplatz eingetroffen. Bei Marwin war auch Jeremie, der an diesem Tag mit uns fahren wollte. Da unsere Freunde einen USA-Neuling dabeihatten, wollten sie noch kurz am Horseshoe Bend anhalten. Hatte Marwin während der Fahrt auch einen Spielgefährten.

Junior Ranger VereidigungAber zuvor mussten wir auch hier oben den Junior Ranger Schwur leisten. Jeremie hatte kein Booklet, da unsere Freunde ja sehr knapp vor Sonnenuntergang vor 3 Tagen angekommen waren. Als ich dem Ranger aber erklärte, dass Jermie das Rangerprogramm mitgemacht und auch sonst mit Marwin zusammengearbeitet hätte, war es natürlich kein Problem, dass auch Jeremie hier sein Ranger Abzeichen bekam.

Nun wurde auch noch ein weiteres Mal der Book Store gestürmt.  Und hier fanden Holger und ich sogar noch ein nettes T-Shirt. Nicht direkt das, was wir gesucht hatten. Aber der Spruch „Erosion happens“ gefiel uns sehr gut.

Es war 12:30pm bis wir schließlich und endlich den Grand Canyon NP verließen.

Nun ging es schnurstracks Richtung Page. Ich wusste ja, dass wir die neue Strecke über die Indian Route 20 nehmen mussten und hatte diese bereits im GPS einprogrammiert. Überrascht war ich aber, dass kein besonderer Hinweis auf diese eigentliche Umleitung an der Straße zu finden war. Ein kleines grünes Schild wies zwar den neuen Weg nach Page. Aber wenn man nicht danach suchte, oder nichts davon wusste, konnte man leicht daran vorbeifahren. Und einige Meilen bis zur Sperrung waren es dann ja schon noch vom Abzweig.

Die Indian Route 20 war gut zu fahren. Und die Gegend gefiel mir sehr gut. Hier standen noch einige interessant aussehende Felsen links und rechts der Straße herum. Wer weiß, ob es nicht etwas Ähnliches wie die Wave auf dem Gebiet der Navajos gibt?

Gegen 4pm waren wir in Page. Wir warteten auf unsere Freunde, gingen dann zusammen einkaufen und holten den ersten SUV ab, bevor es schließlich im Konvoi zum Wahweap RV Park ging. Für den SUV musste ich nun allerdings noch einmal am Eingang zur Glen Canyon National Recreation Area Eintritt bezahlen. Der Annual Pass gilt nur für ein Fahrzeug.

Das Büro des Campground hatte bereits zu. An der Tür hing eine Liste mit freien Sites. Wir suchten uns 2 nebeneinanderliegende aus und richteten uns dort erst einmal fest ein. Dann wurde gegessen und kurz mit Elli und Robert der Ablauf für den nächsten Tag besprochen.
Ich hatte 5 Permits in der Wave-Lotterie ergattert. Aber meine 3 Jungs hatten genug von Wanderungen. Also hatte ich noch 3 zu vergeben. Elli und Robert nahmen natürlich sehr gerne zwei. Aber auch deren Kiddies waren nicht gewillt noch einmal je 5 Meilen hin und wieder zurück zu laufen. Also würden wir zu viert sein. Und die 4 Großen versprachen, sich um die 2 Kleinen zu kümmern.

Spinne an BoardIch war heute mit Abwasch dran. Nichtsahnend wischte ich die Anrichte und rückte die Kaffeemaschine zur Seite.

Ahhhhhhhhhhhhhhh! Was ist denn das?

Ein riesiges weißes Etwas saß da am Fenster. Von innen!!!!

Dieses Teil musste raus. Wie es in den RV kam, ist mir bis heute ein Rätsel, da ja alle Fenster mit Fliegengitter zu sind und wir dies auch nicht öffnen. Und auch die Tür lassen wir nie lange auf.

Meine Männer waren mir keine Hilfe. Holger schlief bereits, die beiden anderen - sonst tierlieb und abenteuerlustig - wollten dies auch nicht übernehmen. Na gut, selbst ist die Frau. Ich ermahnte die beiden, mir wenigstens die Tür schnell zu öffnen, wenn ich das Tier dingfest gemacht hatte. Ich schnappte mir einen Becher. Die Gläser hatten zwar einen größeren Durchmesser, aber darin würde ich das Tier sehen können, wie es keine 2 cm entfernt von meinem Finger nur getrennt durch ein dünnes Glas...... Vergessen wir das!! Meinen ganzen Mut zusammennehmend pirschte ich mich ran und stülpte den Becher über das Spinnentier. Irgendeinen Prospekt steckte ich hinter den Becher. Puh, das hatte funktioniert: die Spinne war im Becher. Ich sprang aus dem Auto, lief weit weg und schleuderte die Spinne möglichst weit weg in die Pampa. Schnell zurück ins Auto und die Tür geschlossen.

Das war genug Abenteuer für heute!

  • Gefahrene Meilen:  154 mi
  • Zeit unterwegs: 6,5 h
  • Campground:  Wahweap Marina RV Park & Campground
  • Besonderheiten: